Was ist eine Brennstoffzellenheizung? Eine Brennstoffzelle produziert Energie nach dem Prinzip der „Kraft-Wärme-Kopplung“[1]: Eine elektrochemische Reaktion (die sog. „kalte Verbrennung“) von Wasserstoff mit Sauerstoff innerhalb der Brennstoffzelle erzeugt sowohl Strom als auch Wärme, die wiederum zum Heizen genutzt werden kann.
[1] „Strommarkt der Zukunft: Kraft-Wärme-Kopplung“, hgg. vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI), URL: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/moderne-kraftwerkstechnologien.html.


Heizen mit Wasserstoff: Brennstoffzelle macht´s möglich
Brennstoffzellen benötigen zur Energieerzeugung Wasserstoff, was in der Regel aus Erdgas extrahiert wird. Wird die erzeugte Wärme konsequent genutzt, liegt der Wirkungsgrad von Brennstoffzellen bei bis zu 90%, was im Vergleich zu herkömmlichen Strom-Kraftwerken (Wirkungsgrad ca. 40%, 60% Verlust) enorm ist. Lange waren Brennstoffzellen-Systeme für den Privatgebrauch sehr teuer in der Anschaffung, mittlerweile sind die Preise jedoch deutlich gefallen. Durch staatliche Förderung und deutlichen Einsparungen im Energieverbrauch (bei stetig steigende Energiepreisen) rechnet sich die Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung auch wirtschaftlich – wenn die erzeugte Energie selbst für Strom und Heizung genutzt wird.
Vorteile und Nachteile einer Brennstoffzellenheizung
Das Heizen mit einer Brennstoffzelle ist umweltfreundlich: Durch den fast verdoppelten Wirkungsgrad einer Brennstoffzellenheizung im Vergleich zu konventionellen Heizungen (z.B. Öl, Gas) wird der CO2-Ausstoß signifikant – bis zu 50% – gesenkt. Doch man spart nicht nur CO2, sondern auf lange Sicht auch bares Geld: Energiepreise werden stetig weiter steigen, Heizen bleibt ein Grundbedürfnis. Mit einer Brennstoffzellenheizung kann man sowohl den eigenen Bedarf an Strom als auch Wärme decken. Die zukunftsweisende Technologie wird zudem staatlich finanziell gefördert, überschüssiger produzierter Strom kann eingespeist werden. Das Heizen mit Brennstoffzellen ist ergo aus wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll. Die Nachteile fallen dagegen nicht so sehr ins Gewicht: Noch sind die Anschaffungskosten im Vergleich zu einer Öl- oder Gasheizung deutlich höher und für den Betrieb wird aufbereitetes Erdgas (Wasserstoff) und dafür ein Gasanschluss benötigt.


Anschaffung: Kosten und staatliche Förderung
Mittlerweile gibt es viele Hersteller, die auch serienmäßig in größerer Stückzahl Brennstoffzellen-Heizungen produzieren – was den Preis im Vergleich zu vor 5 Jahren fast halbiert hat. Die Anschaffungskosten liegen aktuell bei ca. 30.000 Euro inkl. Montage und Abnahme. Vom Staat gibt es jedoch hohe Zuschüsse, Kredite und Förderprogramme, die die Anschaffungskosten deutlich senken: So gibt es einen Zuschuss von bis zu 34.300 Euro je Brennstoffzelle durch das KfW-Programm „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle“[1]: Insgesamt kann man einen Zuschuss von 40 % der Gesamtkosten erhalten.
[1] KfW: „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle. Der Zuschuss für innovative Energiegewinnung“, URL: https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilie/F%C3%B6rderprodukte/Energieeffizient-Bauen-und-Sanieren-Zuschuss-Brennstoffzelle-(433)/.
Fazit
Brennstoffzellenheizungen gehören aktuell zu den innovativsten, ökologisch-sinnvollsten und durch staatliche Förderung langfristig gesehen auch zu den wirtschaftlichsten Heizsystemen. Die Anschaffungskosten werden durch die steigende Nachfrage und Produktion weiter sinken, dass Energiepreise sinken werden, ist auf der anderen Seite nicht zu erwarten. Eine lohnende Investition in die Zukunft und eine umweltfreundlichere Energieversorgung.